Ein Gemüsegarten entsteht: Ein Praxisimpuls der Kappelbande

Die Idee, mit den Kindern einen ökologischen Gemüsegarten anzulegen, schoss mir beim ersten Besuch des großen Gartens der Kita Kappelbande im Oktober 2022 in den Kopf. Ich habe bereits Erfahrungen im Gärtnern mit Kindern gemacht und erleben dürfen, wie begeistert die Kinder dabei sind. Anfang des Jahres habe ich meinen Plan dem Team und den Kindern vorgestellt. Alle waren begeistert, und so konnten wir anfangen, die Idee umzusetzen.  

Nachdem die kalkulierten Kosten genehmigt waren, haben wir ein circa 200 qm großes Areal im hinteren Teil des Gartens abgesteckt. Seither vergeht keine Woche, in der wir nicht mehrmals etwas für unseren Gemüsegarten tun – in den Impuls-, den Gartenphasen oder den Gemeinschaftsgruppen. Wir haben mit den Kindern Gartengeräte und Anzuchterde gekauft, Samen bestellt und Jungpflanzen vorgezogen: Paprika, Tomaten, Gurken, Kürbis und Melonen. Zwölf kleine Beete sind bereits ausgehoben, ein großes Kraterbeet wird gerade angelegt. Geplant sind ein Komposthaufen, eine Wurmkiste, ein Insektenhotel und eine Bienenweide. Derzeit warten wir auf die Lieferung der Komposterde, mit der wir nach den Eisheiligen unsere Jungpflanzen, die gut gedeihen, ins Freie setzen können.

Das Ziel des Projekts ist es, den Kindern ökologische und biologische Zusammenhänge und Kreisläufe erfahr- und spürbar zu machen, sie für die Natur und die Abläufe in ihr zu begeistern. Wir möchten ihnen die Möglichkeit geben, die Früchte ihrer Arbeit nach gemeinsamer Pflege der Pflanzen zu genießen. Und nicht zuletzt möchten wir auch Spaß haben, in Matsch und Erde buddeln, Regenwürmer, Asseln und Tausendfüßler beobachten, unseren Erdbeerpflanzen beim Wachsen zuschauen und davon träumen, wie gut uns das Gemüse, das wir ernten und unser Koch Roman zubereitet, schmecken wird.

Ralf Brockmann, element-i Kinderhaus Kappelbande

Neues Ausbildungskonzept: Die Qualität der Ausbildung sichern

Die element-i Kinderhäuser und Schulen übernehmen gemeinsam mit der Freien Dualen Fachakademie für Pädagogik (FDFP) die Verantwortung für die Ausbildung unserer element-i Fachschüler:innen. Im Rahmen der engen Zusammenarbeit zwischen den Verantwortlichen der Schule und den Fachberatungen der element-i Einrichtungen wurde in den letzten Monaten das gemeinsames element-i Ausbildungskonzept weiterentwickelt. Bevor ich die wichtigsten Änderungen des neuen Konzepts vorstelle, möchte ich einen Blick auf die Ausbildung werfen. 

Die praxisintegrierte Ausbildung (PiA) zur/zum Erzieher:in erfolgt nach dem dualen Konzept: Theorie und Praxis wechseln sich im dreimonatigen Rhythmus ab. Dieser Wechsel der Theorie- und Praxisphasen im Blockmodell ermöglicht den Auszubildenden, theoretisch erlernte Inhalte mit ihrem pädagogischen Handeln in der Praxis zu verbinden. Denn Erzieher:innen benötigen nicht nur die Fähigkeit, theoretische Inhalte verstehen, reflektieren und präsentieren zu können, sondern müssen vor allem in der Lage sein, diese im Kita-Alltag umzusetzen. Damit ist die Verzahnung zwischen dem erlernten Wissen und alltäglichen Handeln im Kinderhaus der essenzielle Faktor einer gelingenden Qualifikation zur pädagogischen Fachkraft.  

Mit dem neuen Konzept zur Zusammenarbeit von element-i Einrichtungen und Freier Dualer Fachakademie für Pädagogik in der Ausbildung von Erzieher:innen wollen wir die Ausbildungsqualität weiter verbessern, indem wir den Auszubildenden verschiedene Bausteine zur Verfügung stellen: 

  1. Anleitungen: Je Team der element-i Einrichtung übernimmt eine erfahrene pädagogische Fachkraft die Anleitung für alle FDFP-Auszubildenden im Team. Die Rolle und Aufgabe als Anleitung kompetent zu füllen, ist für das Ausbildungsergebnis von zentraler Bedeutung. Deshalb setzen wir einen starken Fokus auf die Auswahl und Qualifizierung der Anleitungen.
  2. Bezugsdozent:innen: Im FDFP-Team übernimmt ein/e feste/r Bezugsdozent:in alle Fachschüler:innen in einer element-i Einrichtung. Dazu werden ein bis zwei Bezugsdozent:innen alle Praxisstellen an einem Standort (in einem Standort arbeiten die dazu gehörenden 6 – 10 element-i Kitas eng zusammen) oder ggf. feste bestimmte Praxisstellen innerhalb eines Standorts übernehmen.
  3. Einbindung in den Standort: Auszubildende werden nicht nur ins eigene Team eingebunden, sondern auch über den Standort angebunden. Dazu werden Praxislernkonferenzen (PraxisLK) eingeführt. Diese PraxisLK finden alle drei Wochen für 2 Stunden statt und werden von den zuständigen Teamleitungen am Standort betreut. An diesen Treffen wirken alle Auszubildenden mit, die sich zu diesem Zeitpunkt in der Praxisphase befinden. Ebenso können Auszubildende, die gerade in der Schule sind, teilnehmen. Jeder Standort organisiert seine eigene Praxislernkonferenz. Ziel ist es, im gemeinsamen Austausch fachliche Themen zu erarbeiten und die Berufspraxis und Lernthemen zu reflektieren. Außerdem werden Lernsituationen eingebracht, Lernblicke bearbeitet, Themen vertieft. Und es findet Austausch, kollegiale Beratung und gegenseitige Unterstützung statt.
    Die Auszubildenden wachsen über die Dauer der Ausbildung zu einer jahrgangsübergreifenden Gruppe zusammen, die sich gegenseitig mit neuen Perspektiven bereichert. Dazu steuern die Auszubildenden die PraxisLK selbst. Unterstützt werden sie durch Student:innen der DHBW, welche ihre praktische Ausbildung in unseren Kinderhäusern absolvieren. Diese können mit wachsender Kompetenz eine koordinierende Rolle in den Praxislernkonferenzen übernehmen, inhaltlichen Anspruch einbringen und den Auszubildenden Orientierung geben.
  4. Praxisstellenwechsel: Die Auszubildenden wechseln während der Ausbildung die Praxisstelle innerhalb des Standortes. Durch den Wechsel haben die Auszubildenden die Chance, unterschiedliche Einrichtungen kennenzulernen. Sie erleben verschiedene Herangehensweisen in der Umsetzung der element-i Konzeption, Teams mit anderen Persönlichkeiten, Führungskräften, Zielgruppen und üben, sich neuen Herausforderungen zu stellen. 
  5. Ausbildungsplan: An dieser Stelle gibt es keine grundlegenden Änderungen. Jedoch entstehen durch die verstärkte Zusammenarbeit zwischen der FDFP und den element-i Praxisstellen neue Sichtweisen auf alte Instrumente und Prozesse. So werden beispielsweise aktuell die Praxisaufgaben für die Auszubildenden in den einzelnen Ausbildungsjahren überarbeitet und aktualisiert.
  6. Monitoringprozess und Clearingverfahren: Ziel des Monitoringprozesses ist es, frühzeitig zu erkennen und zu intervenieren, wenn der Ausbildungserfolg in Frage steht. Durch das Clearing soll bezogen auf relevante Auszubildende der weitere Weg festgelegt und gemeinsam eingeschlagen werden. 

Die Gesamtheit dieser Bausteine sichert die Qualität des Ausbildungsrahmens. Grundlage dafür ist eine enge Zusammenarbeit innerhalb eines Standortes. Damit dies gut funktioniert, gibt es neben den Bausteinen für die Auszubildenen noch weitere Formen der Zusammenarbeit zwischen Schule und Praxisstellen: z.B. die Ausbildungsstandortteams. 

Zum Ausbildungsstandortteam gehören jeweils die für den Standort zuständige Pädagogische Leitung (Fachberatung), die Teamleitungen der element-i Einrichtungen an einem Standort sowie die Bezugsdozent:innen, die für die Auszubildenden an diesem Standort verantwortlich sind. Nach Bedarf können zu diesen Treffen auch Anleitungen aus einzelnen oder allen element-i Einrichtungen am Standort eingeladen werden.
Durch die regelmäßige Zusammenarbeit im Ausbildungsstandortteam entsteht und wächst das gemeinsame Verständnis für die Ausbildung. Außerdem werden im Rahmen dieses Treffens wesentliche Entscheidungen im Ausbildungsverlauf getroffen, z.B. Bestehen der Probezeit oder Übernahme als päd. Fachkraft. Grundlage dafür ist der gemeinsame Blick aller für die Ausbildung relevanten Personen aus Theorie und Praxis.  

Neben den Ausbildungsstandortteams gibt es die sogenannten Anleitungstreffen. Dazu werden die Anleitungen aller Praxisstellen einer Klasse regelmäßig zum Informations- und Erfahrungsaustausch eingeladen. Ausbildungsrelevante Themen werden platziert, die gemeinsame Anleitungsverantwortung reflektiert, um die Anleitungsqualität über die einzelnen Standorte hinweg ständig zu verbessern. 

All diese Bausteine nehmen die Auszubildenden, aufgrund des gemeinsamen Blickes aller Beteiligten aus der theoretischen und praktischen Ausbildung, individuell und ganzheitlich in den Blick. Und dennoch kann sich die Ausbildungsqualität über das gesamte Netzwerk nur weiter verbessern, wenn es ein übergeordnetes gemeinsames Verständnis im Hinblick auf die pädagogische Berufsausbildung beim Träger-Netzwerk, bei Konzept-e, gibt. Unsere gemeinsame Grundhaltung: Es kommt auf mich an! bezieht sich dabei nicht nur auf die Rahmengebenden und Verantwortlichen für die Auszubildenden, sondern in erster Linie auf unsere Auszubildenden selbst: Denn wir gehen davon aus, dass die Lernenden „ihren Ausbildungsprozess aktiv mitgestalten [wollen]. element-i bedeutet zu seiner freien Entscheidung zu stehen und für diese Entscheidung und die sich daraus ergebenden Konsequenzen Verantwortung zu übernehmen. Wir nehmen Menschen darin ernst, sich für ihre Ausbildung in einem Rahmen von Selbstständigkeit, Mitverantwortung, Selbststeuerung entschieden zu haben. Wir sind uns bewusst, dass das Verständnis der element-i Haltung zu Beginn der Ausbildung bei Auszubildenden unterschiedlich vorhanden ist. Entsprechend individuell richtet sich die Begleitung aus, behält jedoch stets das Ziel im Blick: [nämlich] element-i Pädagog:innen, die leben, dass es auf sie ankommt“.

Darauf bezog sich mein eingangs geschriebener Satz: „die element-i Kinderhäuser und Schulen übernehmen gemeinsam mit der Freien Dualen Fachakademie für Pädagogik die Verantwortung für die Ausbildung“. Das betrifft uns alle – ob wir Teil eines element-i Kinderhauses sind, eine Rolle in der schulischen Ausbildung übernommen haben oder selbst Auszubildende:r sind. Es kommt auf jeden an! 

Mehr von Yves Wilhelm

Kinder und Erwachsene: Grenzen setzen – Grenzen achten

„Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt.“
Immanuel Kant (724-1804)

„Gisi, könntest du mal …?“, „Gisi, würde es dir was ausmachen, wenn …?“, „Gisi, erledigst du bitte noch …?“ – Und Gisi antwortet auf jede Frage mit „ja“. Warum macht sie das? Man könnte vermuten, dass Gisi freundlich ist oder altruistisch veranlagt. Vielleicht kann oder mag sie einfach nicht „nein“ sagen. Herbert geht anders vor: „Also, die andere Haarfarbe stand dir ja besser…“, „Na deine Hose sitzt schon etwas spack.“ Herbert, könnte man mutmaßen, ist einfach sehr direkt. Nimmt kein Blatt vor den Mund. Redet Tacheles. Gisi und Herbert haben etwas gemeinsam – beide haben ein Thema mit Grenzen. Gisi hat nie gelernt, welche zu setzen und deutlich zu zeigen, wenn es ihr zu viel wird, sie überfordert ist oder einfach nicht die Wünsche anderer bedienen möchte. Herbert wiederum hat nie gelernt, die Grenzen anderer wahrzunehmen.

Was braucht es, um zu erkennen, dass uns schon Babys und Kleinkinder ihre Grenzen zeigen? Wie zeigen so junge Menschen ihre Grenzen? Wie zeigen ältere Kinder ihre Grenzen? Welche Möglichkeiten haben wir, Kindern unsere Grenzen zu zeigen, ohne auf Verbote oder Gebote zurückgreifen zu müssen?

Physische Grenzen wahren

Der ein oder andere kennt noch den Film „Dirty Dancing“ – hier ist von Tanzbereichen die Rede, dass jeder einen Bereich hat, in den der andere während des Tanzes nicht einzudringen hat. Man kann es sich vorstellen wie eine unsichtbare Blase, die jeden von uns umhüllt. Kommt uns jemand zu nahe, fühlen wir uns bedängt, es bringt uns regelrecht aus dem Konzept. Je näher uns ein Mensch steht, umso geringer wird dieser Bereich sein müssen. Bei guten Freunden reicht oftmals eine Distanz von 60 cm, bei Vorgesetzen oder im Verkauf ist es das Doppelte, 120 cm (vgl. VBG 2023).

Babys und Kleinkinder können schon nonverbal sehr deutlich zeigen, wenn sie keine körperliche Nähe wollen. Sei beenden den Blickkontakt, weichen ihm von vorneherein aus, wenden den Kopf ab oder beginnen sogar zu weinen. Sind die Kinder etwas älter und schon mobiler, lehnen sie sich zurück, krabbeln davon, drücken sich mit den Händen vom Erwachsenen weg, um eine physische Distanz aufzubauen.

Kinder im Kindergartenalter zeigen, dass ihre körperliche Grenze erreicht ist, indem sie weglaufen, sich wegdrehen, verstecken, aber unter Umständen auch erstarren oder verstummen, auf den Lippen herumbeißen oder andere Stresszeichen zeigen (vgl. Wedewart/Hohmann 2021, S. 74f).

Wie schnell kindliche Grenzen überschritten sind, zeigen Beispiele aus jedem Kita-Alltag: Da wird einem Kind kurz im Vorbeigehen die heruntergerutschte Hose wieder hochgezogen, die laufende Nase – ohne zu fragen – geputzt. Ein Tätscheln hier, ein lieb gemeintes Knuffen da. Gehen wir davon aus, dass diese unsichtbare Blase um einen Menschen nicht erst im Verlauf des Lebens wächst, sondern von Anfang an da ist, müssen wir Fachkräfte uns genau überlegen, wann und wie wir in diesen Bereich eindringen.

Zuallererst kann man sich fragen, wen hier eigentlich was stört. Kann ich es als Erwachsener nicht sehen, dass das Kind unordentlich rumläuft? Wenn man bemerkt, dass das Kind immer wieder über seine Hose stolpert, haben begleitende Erwachsene – unter Wahrung der Grenze des Kindes – die Möglichkeit, mit dem Kind ins Gespräch zu gehen: „Ich habe bemerkt, dass du immer wieder über deine Hose stolperst. Wie kann das denn sein? Was denkst du?“ So könnten Sie gemeinsam mit dem Kind überlegen, wie Abhilfe geschaffen wird. Eventuell schlägt das Kind vor, einen Gürtel mitzubringen. Oder Sie einigen sich mit dem Kind, den Gummizug in der Hose enger zu machen und bieten dafür Ihre Hilfe an. Vielleicht klären Sie mit dem Kind, ob bei der Wechselkleidung eine adäquate Alternative ist.

Psychische Grenzen respektieren

Bei den psychischen Grenzen ist es etwas diffiziler, sie entsprechend zu wahren. Diese zu entdecken erfordert Feingefühl und etwas mehr Zeit – welche wir in den Kitas für das einzelne Kind nicht immer zur Verfügung haben. Grundsätzlich sind Kinder fähig, ihre Grenzen und ihre Integrität zu wahren. So zeigen sie deutlich, was sie verärgert, wenn sie sich ungerecht behandelt fühlen oder Ausgrenzung passiert. Hier braucht es feinfühlige Fachkräfte, welche dies erkennen und achten (vgl. Wedewart/ Hohmann 2021, S. 76).

Ein Ansatzpunkt kann darin liegen, die Kinder in ihrem Autonomiebestreben zu fördern und Hilfestellung zu geben, sich gegenüber anderen abzugrenzen. Dabei geht es nicht nur darum, Kinder um Erlaubnis zu bitten. Vielmehr sollten auch Momente, in denen Kleinkinder durch die oben genannten Signale ihre momentane Ablehnung zeigen, nicht mit einem „aber dann bin ich ganz traurig“ quittiert werden. Gerade Kleinkinder wollen gefallen – den eigenen Eltern und auch den Bezugspersonen in Krippe und Kita. Dahinter verbirgt sich der Wunsch nach einer intakten Beziehung, der Wunsch nach Verbundenheit. Nehmen die jungen Kinder nun wahr, dass es nicht einvernehmlich zugeht, befürchten sie einen Bruch in der Beziehung. Die Angst, verlassen zu werden, nimmt Überhand (vgl. Röhr 2022, S. 16, 19). Schlimmer noch ist es, zwar als Erwachsener eine Erlaubnis erbeten zu haben und nach Absage des Kindes so zu agieren, als hätte man ein „OK“ bekommen.

Als Fachkraft hat man die Möglichkeit mit gutem Beispiel voranzugehen und die eigenen Grenzen zu benennen und dabei Kindern mitzuteilen, was einen beschämt oder kränkt. So zeigen Erwachsene Kindern, wie man seine Integrität im Zusammenleben mit anderen wahrt und nicht, wie man bestmöglich kooperiert. Im Alltag könnte das bedeuten, dass Gisi gegenüber ihren Kollegen auf die Frage, ob sie noch etwas übernehmen könnte, antwortet: „Das mache ich gerne nächste Woche. Diese Woche habe ich dafür keine Zeit mehr.“ Oder dass man Herbert auf seine Rückmeldung freundlich, aber bestimmt antwortet: „Das mag deine Ansicht sein. Ich gefalle mir so, wie ich bin.“

Mehr von Franziska Pranghofer

Literatur
Wedewardt, L., Hohmann, K. (2021): Kinder achtsam und bedarfsorientiert begleiten in Krippe, Kita und Kindertagespflege. Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2021
Röhr, H.-P. (2022): Was habe ich davon? Psychologie Heute, Beltz, 49. Jahrgang, Heft 2, S. 19ff.
VBG – Ihre gesetzliche Unfallversicherung (2023): Körpersprache und Distanzzonen. Abrufbar unter:
https://www.vbg.de/wbt/gewaltpraevention/daten/html/437.htm (zuletzt aufgerufen am 10.01.2023)

 

Erfolgreiche Fortbildung: der element-i Kongress 2023 ganz im Zeichen der Vielfalt

Der element-i Kongress ist die dreitägige, interne Fortbildungsveranstaltung für alle Mitarbeiter:innen des Trägernetzwerks. In ausgewählten Workshops und Seminaren können insbesondere die pädagogischen Mitarbeiter:innen Impulse für die Arbeit mit den Kindern und im Team mitnehmen oder das eigene Handeln im Netzwerkaustausch reflektieren, um dann mit neuem Schwung den täglichen Herausforderungen in den Einrichtungen zu begegnen.

In diesem Jahr stand der Kongress im Zeichen der Vielfalt. Unter dem Motto „Weil jeder Mensch anders ist – wir feiern VIELFALT“ konnten die rund 550 Teilnehmer:innen in Workshops und Vorträgen mehr über die Facetten und Komplexität von Vielfalt zu erfahren.

In seiner einleitenden Rede betonte Geschäftsführer Clemens M. Weegmann die Bedeutung der Pädagogik der Vielfalt in einer Welt, die so reichhaltig und facettenreich ist. Trotz aller Unterschiede sei es wichtig, die Gemeinsamkeiten zu sehen und jeden Menschen als Individuum zu betrachten. Auch Carola Kammerlander, pädagogische Geschäftsführerin, betonte in ihrem Vortrag „element-i: Eine inklusive Pädagogik“, dass bei element-i Menschen mit verschiedenen Erfahrungen und Hintergründen zusammenarbeiten und diese individuellen Stärken und Kompetenzen im täglichen Miteinander sichtbar werden lassen.

Vielfalt auch Thema am Rednerpult

Ein besonderes Highlight war der Vortrag von Emilia Roig, u.a. Gründerin des „Center for Intersectional Justice“ (Zentrum für intersektionale Gerechtigkeit). Sie sprach darüber, wie wir uns von systemischer Unterdrückung befreien können. In ihrer Arbeit geht sie Ungleichheiten, Diskriminierung und Voreingenommenheit basierend auf Geschlecht, Hautfarbe, Rasse, Religion, ethnische Zugehörigkeit, sexuelle Orientierung, Geschlechtsidentität, Behinderung, Alter, Nationalität und allen anderen Diskriminierungsmerkmalen gleichzeitig an, anstatt sich auf eines zum Nachteil der anderen zu konzentrieren.

Im Anschluss erklärte Annelie Schütt, warum Vielfalt so viel mehr ist, als Gendern und bunte Regenbogenfahnen. Sie beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit den Themen Vielfalt, Gleichberechtigung und Female Leadership. In Hamburg hat sie den Diversity Circle gegründet, um Menschen zu verbinden, die sich beruflich für die Themen Vielfalt und Chancengleichheit einsetzen.

Gemeinsam gegen den Fachkräftemangel

Geschäftsführerin Waltraud Weegmann konzentrierte sich auf das Thema Fachkräftemangel. Die Kita sei der Flaschenhals für die ganze Gesellschaft. Nur wenn die Eltern arbeiten könnten, während ihre Kinder betreut würden, würde es nicht auch noch in anderen Bereichen, wie im Krankenhaus, beim Friseur oder im Supermarkt an Fachkräften fehlen. Carola Kammerlander bekräftigte eine Neugestaltung der Kita-Betreuung: „Wir überlegen, was in Zeiten knapper Personalressourcen dennoch nötig und verantwortungsvoll leistbar ist, wenn zum einen Kinder, Eltern und Firmen verlässliche Kitas mit guter Bildung, Betreuung und Erziehung brauchen und zum anderen Mitarbeiter:innen ordentliche Rahmenbedingungen dafür benötigen.“

 

Stress – Teufel oder Engel?

Wir kennen es alle: ein Vorstellungsgespräch, eine wichtige Terminarbeit oder ein Tag voller To Dos. Wie sich Stress anfühlt, empfinden wir – positiv wie negativ. Welche Arten von Stress gibt es und wie kann er sich auf unser Leben auswirken? Und wie entsteht er überhaupt? Eine aktuelle Stressstudie weist aus, dass 64% der Menschen in Deutschland sich mindestens manchmal gestresst fühlen, 26% sogar häufig (Techniker Krankenkasse 2021, S. 8. Doch der Reihe nach.

Was ist Stress?

Stress ist eine Reaktion auf Spannung, Druck oder gestellte Anforderungen. Diese Reaktion wird unterschiedlich aufgenommen. Es gibt den so genannten Eustress: eine Situation ist herausfordernd, stressreich und wird dabei positiv erlebt. Diese Form von Stress kann dafür sorgen, dass wir leistungsfähiger und motivierter sind. Die Belastung ist zwar vorhanden, spornt uns aber an. Solange wir uns sicher sind, eine Herausforderung zu meistern, aktivieren wir leicht unsere Ressourcen.  

Eine besondere Belastung dagegen, die wir nicht zu lösen vermögen, löst in unserem Körper ein Alarmsignal aus. Bleibt dieses Signal im Dauerzustand, weil Anforderungen nicht erfüllt werden können oder ein permanenter Druck vorhanden ist, wird diese Form von Stress als negativ empfunden. Es entsteht Distress, ein Zustand, in dem sich eine Person nicht vollständig an Stressfaktoren und dem daraus resultierenden Stress anpassen kann. Im Grunde können wir an dieser auch aufatmen: Denn es gibt (fast immer) einen Ausweg, damit die leibliche Existenz nicht in Gefahr gerät.

Wie entsteht Stress in Körper und Geist?

Stress beginnt im Kopf – immer dann, wenn wir eine Diskrepanz zwischen den Anforderungen und unseren Bewältigungskompetenzen wahrnehmen. Oft sind wir in den eigenen Gedankenketten gefangen und nicht im Hier und Jetzt präsent. Wenn doch, dann unter subjektiv gefühltem Zeit- und Leistungsdruck – wir leiden mehr an unseren Gedanken als an der Realität. Jeder lässt sich unterschiedlich beeinflussen, geprägt durch seine Erfahrungen, Bewertungen und Einschätzungen. Zwei Menschen können in der gleichen Situation sein, ihr Stresslevel kann sich aber deutlich unterscheiden. Der Grund liegt darin, wie ein Stressor wahrgenommen wird und welche Gedanken und Schlussfolgerungen er auslöst.  

Wenn wir einem Stressor ausgesetzt sind, reagiert eine Region in unserem Gehirn – die Amygdala: sie verarbeitet Emotionen, vorrangig Angst und Stress. Um aus dem Kreislauf aus hoher Anforderung einerseits und gefühltem Unvermögen andererseits auszubrechen, kann es helfen, gedanklich einen Schritt zurückzutreten und zu reflektieren: Was hat Priorität? Was ist (mir) wichtig? Welche Ressourcen stehen mir zur Verfügung? 

In Stresssituationen werden Hormone wie Adrenalin und Noradrenalin ausgestoßen. Diese machen uns vorübergehend leistungsfähiger, damit wir schnellstmöglich aus der Situation durch die Handlungsoptionen „Flucht“, „Kampf“ oder „Tot-stellen“ entkommen können. Unser Nervensystem ist schnell: es erhöht den Blutdruck, verstärkt den Stoffwechsel und baut Kohlenhydrate ab. Das Gehirn und die Muskeln sind besser versorgt, Körperfunktionen wie z.B. die Verdauung werden heruntergeregelt. Ein weiteres Stresshormon – das Cortisol – wird in der Nebennierenrinde gebildet und kann bei dauerhaftem Verbleib sowohl zu körperlichen als auch psychisch langfristigen Folgen, wie z.B. Wundheilungsstörungen oder Depressionen, führen. 

Wie erkenne ich meine Stressmuster?

Um herauszufinden, wann ich mich gestresst fühle, sind folgende Fragen hilfreich: 

  • Wie/wann erlebe ich Stresssituationen?  
  • Was war der Auslöser?  
  • Wie sind in diesem Stressmoment meine Gefühle, mein Verhalten, meine Wahrnehmung? 
  • Mit welcher Erfahrung stimmt dies überein?  
  • Was lerne ich daraus?
  • Wie werde ich mich beim nächsten Mal verhalten? 
  • Wie werde ich mich (voraussichtlich) fühlen?

Welche Symptome zeigen sich durch Stress im (Arbeits-)alltag? 

Laut Studie der TK leidet ein Großteil der Gestressten unter Erschöpfung (80%), Schlafstörungen (52%), Kopfschmerzen und Migräne (40%) oder Niedergeschlagenheit bzw. Depressionen (34%). Diese Symptome können ständige Unruhe, Unfähigkeit, Entscheidungen zu treffen, Flucht in Suchtverhalten, Unzufriedenheit im Job sowie die Einschränkung persönlicher Interaktionen zur Folge haben. Allein die Angst vor Stress und den möglichen Auswirkungen belastet die Psyche enorm. In der Regel ist unser menschlicher Organismus in der Lage, den Stressor zu bewältigen, indem er die eigenen Kräfte mobilisiert, um die Spannungen abzubauen und die Gründe für den erlebten Stress zu beseitigen. Der Körper kann seine Funktionen wieder in den Normalzustand zurückfahren. Chronischer Stress dagegen kann langfristig zu einem Burnout führen.  

Wir sollten den Fokus auf die Reduzierung von Stress mit all seinen Risiken legen: Stress manifestiert sich, wenn Erholungszeiten fehlen. Ein Zurückgreifen auf die eigenen Ressourcen kann helfen. Besonders in Phasen großer Belastung ist es wichtig, der Aufarbeitung, Ablenkung, Entspannung sowie Ruhe und Schlaf Zeit zu schenken, wie z.B. durch Sport, Gartenarbeit, Saunabesuch, soziale Kontakte, Aufenthalte in der Natur, etc.

Tipps zur Stressreduktion

Es gibt keine Patentrezepte für die effektive Bewältigung von Stresssituationen. Es ist jedoch förderlich, sich der eigenen Schwächen und Stärken bewusst zu sein und zu lernen, manche Situation – so wie sie ist – zu akzeptieren. Wer seinen eigenen Stärken vertraut, wird bei Misserfolgen nicht sofort resignieren und nach einer neuen Lösung suchen.  

Manchmal mag es sich so anfühlen, als renne man gegen eine Wand. Würde man nur einen Schritt zurücktreten, wäre die Tür sichtbar, die eine Lösung darstellt und die man leicht durchschreitet. Es kann auch hilfreich sein, eine Herausforderung in kleinere Teile zu zerlegen und sich Zwischenziele zu setzen. Es lohnt sich in jedem Fall, das eigene Selbstmanagement zu überprüfen und sich mentalen Ausgleich zu suchen. Stress kann bewältigt werden, indem die persönliche Situation und das Problem analysiert, Methoden zur aktiven Entspannung und Stressbewältigung erlernt und langfristig Strategien zur Stressbewältigung erworben werden. Es ist dienlich, sich vor Schwarz-Weiß-Denken zu schützen und Schwierigkeiten als zu bewältigende Herausforderungen zu sehen: „Welche Herausforderungen habe ich in meinem Leben schon gemeistert?“ oder „Wo war ich erfolgreich?“. 

Um kurzfristig den Stress zu reduzieren, hilft es, 

  • durchzuatmen, 
  • anzunehmen, was unabänderlich ist, 
  • sich an Situationen des Gelingens zu erinnern, 
  • den eigenen Tagesplan loszulassen, 
  • einen gemeinsam gut bewältigten Tag, der möglicherweise stressarm war, als wertvolle, persönliche und pädagogische Leistung mit den Kolleg:innen und Kindern anzuerkennen, 
  • die Wahrnehmung umzulenken, wie z.B. Aufräumen, Spazierengehen, sich mit anderen Dingen beschäftigen, Sport treiben Musik hören, lesen, essen, trinken, ein Bad nehmen. 

Wichtig ist, sich realistisch mit der gegenwärtigen Situation auseinanderzusetzen und den Ist-Stand zu analysieren. Um den Stress zu bewältigen, können die folgenden langfristige Strategien hilfreich sein: 

  • Autogenes Training, 
  • Yoga oder Thai-Chi, 
  • eine Veränderung der Grundeinstellung wie z.B. positives Denken, 
  • Selbstmanagement mit eingeplanten Puffern, 
  • Zeit für soziale Kontakte, 
  • Zufriedenheitserlebnisse schaffen, 
  • Problemlösungsstrategien anwenden. 

Um z.B. den Arbeitsalltag hinter sich zu lassen, eignet sich der Heimweg bestens für eine kurze Gehmeditation. So kann man mit frischer Energie in den Feierabend starten. Die wesentlichen Bestandteile der Gehmeditation sind Achtsamkeit: Gehen, Atmen und Lächeln. In der Regel gehen wir automatisch, ohne weiter darüber nachzudenken. Ziel ist es, die Bewegungen beim Gehen bewusst wahrzunehmen und alles andere auszublenden, den Atem den Schritten anzupassen. Das Lächeln dabei nicht vergessen! Denn selbst wenn uns nicht danach ist, werden durch die Mimik positive Botenstoffe ausgeschüttet.  

Bewegung ist das A und O, um die Gehirnzellen am Laufen zu halten. Durch Bewegung wird unser Gehirn mit Sauerstoff durchflutet. Wir bauen durch die körperliche Anstrengung Stress ab und katapultieren den Körper direkt in eine gesunde mentale wie physische Ruhephase. Schön wäre es, Spaß dabei zu haben. So können wir abschalten und anschließend gut schlafen. Studien empfehlen, dass es mindestens sieben Stunden pro Tag sein sollten, damit sich Körper und Geist wieder regenerieren können. Nur mit ausreichend Schlaf kann das Gehirn am nächsten Tag wieder auf Hochtouren arbeiten. 

Teufel oder Engel?: Wenn wir uns von der Vorstellung trennen können, dass die Dinge immer so laufen, wie wir sie erwarten, dann nutzen wir unsere Fähigkeit, einen Gedanken dem anderen vorzuziehen.

Mehr von Barbara Schmieder 

Literatur 

Krause, Christina; Mayer, Claude-Hélène (2012): Gesundheitsressourcen erkennen und fördern. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen 

Kypta, Gabriele (2020): Burnout erkennen, überwinden, vermeiden.‎ 2. Auflage. Carl Auer: Heidelberg 

Schütz, Astrid; Köppe, Christina; Andresen, Maike (2020): Was Führungskräfte über Psychologie wissen sollten. Hogrefe: Göttingen 

Techniker Krankenkasse (2021) (Hrsg.): Entspann dich, Deutschland! TK-Stress-Studie 2021. Abrufbar unter: https://www.tk.de/resource/blob/2116464/d16a9c0de0dc83509e9cf12a503609c0/2021-stressstudie-data.pdf (zuletzt aufgerufen am 14.3.23) 

Schneewind, Julia (2011): Persönlichkeit stärken – gesund bleiben. Bildungsverlag EINS: Köln 

Gesund groß werden im digitalen Zeitalter

Mediennutzung bei element-i

Kinder wachsen heute in eine Welt hinein, in der die Kindheit und das gesamte weitere Leben von digitalen Medien und Kommunikationstechnologien geprägt sein werden. Sie erkennen früh, welche Bedeutung beispielsweise Smartphones für ihre Eltern und Geschwister in deren Lebensalltag haben und wollen daran teilhaben.

Wir bei element-i verstehen es als unseren Auftrag, Kindern die Welt entwicklungsangemessen zugänglich zu machen und sie zu einem mündigen Umgang mit Medien zu befähigen. Sensomotorische Integration, Kommunikations-, Produktions-, Rezeptions-, Reflexions- und Selektionsfähigkeit sind notwendige Grundlagen, damit die Kinder sich Kompetenzen erarbeiten können, die später zu einer (Medien-)Kompetenz führen.

„Wir sind der Meinung, Kinder benötigen Zeit und Spielräume mit echten Materialien sowie für ihre psychosoziale Reife angemessene Medien, die versteh- und handhabbar sind“, sagt Carola Kammerlander, pädagogische Geschäftsführerin bei KONZEPT-E, zum Verzicht auf digitale Medien in element-i Kinderhäusern. „Wir nutzen die Zeit ausschließlich für dinglich-greifbare, also analoge Anregungen, Angebote und Impulse.“

element-i verzichtet auf den Einsatz digitaler Medien

Trotzdem stellen sich auch element-i Pädagog:innen hin und wieder die Frage, wie sie Kita-Kinder beim Thema Mediennutzung und Medienkompetenz unterstützen können oder neue Kolleg:innen wollen wissen, warum bei element-i beispielsweise keine Tablets zum Einsatz kommen. Dazu kommen noch Fragen der Eltern, wie: „Wie viel Medienkonsum wird für welches Alter empfohlen?“

Um hier vernünftige Antworten geben zu können und auch, um herauszufinden, ob der Verzicht auf den Einsatz digitaler Medien bei element-i der richtige Weg ist, haben sich die element-i Kinderhäuser WiKi und Seehasen aus Friedrichshafen Unterstützung durch einen Mediencoach geholt.

Das Präventionsprojekt „ECHT DABEI – Gesund groß werden im digitalen Zeitalter“, eine Initiative der Betriebskrankenkassenverbände, ist in vier Module aufgeteilt und fasste im ersten Modul den Forschungsstand zum Thema Medienwirkungen auf Kinder für die pädagogischen Fachkräfte zusammen.

Schädlichkeit für U3-Kinder nachgewiesen

Und tatsächlich lässt sich für die jüngste Altersgruppe, Kinder unter drei Jahren, kein langfristiger Nutzen durch die Mediennutzung nachweisen, negative Auswirkungen gelten jedoch als belegt. Dazu gehören beispielsweise:

  • Verzögerung der Sprach- und Bewegungsentwicklung
  • Beeinträchtigung des kreativen Spielverhaltens
  • Verlust von Mitgefühl
  • Verstärkte Aggressionen, Auffälligkeiten im Sozialverhalten
  • Schlafstörungen und Übergewicht

Die drei Problembereiche der Bildschirmmediennutzung sind Zeit, Inhalt und Funktion.

Der Bildschirmmedienkonsum rauben dem Säugling oder später auch dem Kleinkind die Zeit für Tätigkeiten, die für seine gesunde Entwicklung von hoher Bedeutung sind. Hier spielt es keine Rolle, um welches Bildschirmmedium es sich handelt: Tablet, Fernseher, PC oder Spielekonsole.

Bei ungeeigneten Inhalten, wie Gewalt, treten negative Effekte auf. Auch Werbung schürt Wünsche, die erfüllt werden und dann dick oder krank machen können oder die nicht erfüllt werden und dann unglücklich machen.

Die Funktion gilt als problematisch, wenn Bildschirmmedien als „elektronischer Babysitter“ genutzt werden, als Stimmungsregelung beim Kind (Abschalten von Langeweile, Wut oder Angst quasi auf Knopfdruck) oder als Strafe: „Wenn du nicht still bist, gibt es nachher kein Sandmännchen“.

Auch die Eltern sind in der Pflicht

Im zweiten Modul findet ein aufklärender Elternabend statt, ebenfalls begleitet durch den Mediencoach. „Wir haben interne Familienregeln für die Nutzung von Bildschirmmedien“, schildert ein Vater nach dem Vortrag. „Aber mir ist hier schon nochmal bewusst geworden, wie wichtig es ist, den Medienkonsum der eigenen Kinder im Blick zu haben.“

Das dritte Modul beinhaltet ein Projekt für die Kinder in Form eines interaktiven Theaterstücks. Und im vierten Modul werden wiederum die Eltern bei der Installation von Zeitbegrenzungs- und Filtersoftware unterstützt.

Mit Kindern in Interaktion gehen

Aus dem Projekt heraus ist auch eine Liste mit Aktivitäten und möglichen Impulsen entstanden, die Eltern leicht und ganz ohne den Einsatz digitaler Medien umsetzen können, um eine gesunde geistige Entwicklung ihrer Kinder zu unterstützen und zu fördern:

  • Märchen und Geschichten erzählen und vorlesen (ein wichtiger Baustein für den späteren Schriftspracherwerb)
  • Selbstständiges Malen oder einfaches Drucken mit Naturmaterialien (z. B. Kartoffeldruck oder mit Korken und Händen)
  • Schattentheater spielen, Puppen- oder Rollenspiele spielen
  • Wenn-Dann-Spiele mit Bewegung kombiniert: Wenn ich den Stein auf die Fünf werfe, dann hüpfe ich fünf Mal auf einem Bein zu dem Kästchen mit der Fünf
  • Sammeln, Suchen und Sortieren (Naturmandala – was gehört dazu? Wo hat was seinen Platz?)

Das Präventionsprojekt „ECHT DABEI – Gesund groß werden im digitalen Zeitalter“ ist eine Initiative des BKK Dachverbands e. V. sowie der BKK Landesverbände. Die Durchführung erfolgt durch die Pädagogische Hochschule in Freiburg in Kooperation mit der Alanus Hochschule. Finanziert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Mehr von Christian Klar, ein Dankeschön für die Mitwirkung auch an Melanie Kohler, Teamleitung element-i Kinderhaus Seehasen

Boote bauen: Ein Praxisimpuls im Kinderhaus Gummi-Bärchen

Ende Mai 2022 äußerten einige Kinder den Wunsch, kleine Boote in der Werkstatt bauen zu wollen. Dass daraus ein großes Projekt entstehen würde, ahnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand. 

In der Werkstatt holten wir die Kiste mit den Korken heraus und los ging´s an die Werkbank. Mit Hammer, Nägeln, Sägen, Klebeband und Scheren probierten wir verschiedene Techniken aus, die Korken miteinander zu einem Boot zu verbinden. Um das Boot zu vollenden, durften die Segel nicht fehlen: Aus Schaschlik-Spießen entstanden die Masten und aus Stoffresten bunte Segel, die mit der Heißklebepistole befestigt wurden. Am nächsten Tag bauten wir Boote aus Holz. Gemeinsam versuchten wir, kleine Holzstücke mit Nägeln oder Klebeband miteinander zu verbinden. Hier wurde experimentiert, wie man das Holz auch mit den Korken verbinden könnte. Schwimmt das Holz dadurch besser? Geht es damit unter? Auch bei diesen Booten durften Masten und Segel nicht fehlen. 

Der Wunsch, die fertigen Boote in der Alb schwimmen zu lassen, wurde zunehmend dringlicher. An einem Nachmittag machten wir uns gemeinsam auf den Weg zum Fluss. Mit Festhalte-Schnüren an den Booten setzen wir unsere Kunstwerke ins Wasser und konnten beobachten, dass die Boote tatsächlich schwimmen konnten! Je nach Strömung änderte sich der Druck, und die Kinder mussten die die Boote besonders gut halten. Allerdings zeigte sich auch, dass sich das Klebeband im Wasser ablöst. Aus diesem Grund haben wir anschließend unsere Boote in der Werkstatt repariert und bezüglich der eingesetzten Materialien optimiert. 

von Katja Winter, element-i Kinderhaus Gummi-Bärchen (Karlsruhe) 

Anker der Geborgenheit: Die Stammgruppe als sicherer Hafen

Auf unseren Flüssen, Seen und Meeren sind viele unterschiedliche Schiffe unterwegs: große, kleine, Motor- oder Segelboote, touristische oder Handelsschiffe. Sie planen ihre Einsätze auf den für sie passenden Strecken und verfolgen eigene Ziele. Schiffe haben für ihre Ausfahrt auch die entsprechende Ausstattung. Doch ganz gleich, wie vielfältig die Schiffe und ihre jeweiligen Ausrüstungen sind: Sie nutzen dasselbe Gewässer und müssen von Zeit zu Zeit – bei Unwetter, Problemen mit der Ladung oder aus anderen Gründen – einen Hafen aufsuchen. Im sicheren Hafen gehen sie vor Anker und machen sich startbereit für neue Fahrten.

Der sichere Hafen

Sowohl in der Schifffahrt als auch in der Arbeit mit den Kindern bedeutet der „sichere Hafen“ einen verlässlichen, stabilen und Schutz bringenden Raum. Dies meint zum einen das Wissen darum, wo der Bezugspunkt verortet ist. Zum anderen besteht Wissen darüber, welche Funktionen der Ort bedient und welche Bedürfnisse dort gestillt werden können. In beiden Fällen sind dies vor allem Sicherheit durch Verlässlichkeit als auch die Möglichkeit, für neue Abenteuer aufzutanken. Zudem unterscheiden sich Häfen in ihrer Aufgabe. Viele Schiffe fahren auf ihrer Reise nicht nur einen Hafen an, sondern setzen ihren Anker an verschiedenen Orten.

Der Anker

Der Anker ist ein vielseitig genutztes Bild, welches häufig mit Stärke, Kraft und Widerstandsfähigkeit verbunden wird. Ein Anker hält das Schiff an seinem Platz. Auch hier zeigen sich die Parallelen zur Arbeit mit den Kindern: Wie der Kapitän des Schiffes bewusst den Anker setzt und damit über den Halt des Bootes entscheidet, so setzen auch die Kinder als ihr eigener Kapitän ihre Anker. Häufig zeigt sich dies in Form eines Kuscheltiers, Routinen und Ritualen, einer besonderen Bindung zu einer Person oder einem räumlichen Bezugspunkt.

Eine Auslegung der Anker für die Kinder formuliert der englische Kinderarzt und Psychoanalytiker Donald W. Winnicott. Er umschreibt diese Anker auch als Übergangsobjekte und bezeichnet damit Gegenstände, die für die Kinder zwischenmenschliche Beziehungen repräsentieren. Mit Hilfe dieser Objekte bewältigen viele Kinder die Herausforderung, „innere und äußere Realität voneinander getrennt und doch in wechselseitiger Verbindung zu halten“ (Winnicott, zitiert nach von der Beek 2006, S. 147). Oft werden solche Übergangsobjekte in der Zeit der Eingewöhnung bereits genutzt. Die Erfahrung zeigt, dass sie sich auch im Übergang vom Nest über die Stammgruppe zum offenen Konzept als hilfreich erweisen.

Der Stammgruppenbereich

Mit einer festen Bezugsperson und Übergangsobjekten ist jedoch der Raum für die Stammgruppenkinder noch nicht angemessen gestaltet. Die Assoziationen und Überlegungen dazu leiten uns zur konkreten Umsetzung. Es ergeben sich daraus Anforderungen an den Stammgruppenbereich und die Funktionsräume. Beginnen wir mit dem Stammgruppenbereich als primären sicheren Hafen für die Kinder.

Als Stammgruppenbereich sollte ein (Funktions-)Raum gewählt werden, der den Bedürfnissen der Kinder gerecht wird – und zwar den Kindern, die aus dem Nest entwachsen. Dies bezieht sich auf die Größe, die Gestaltung und die Auswahl der Materialien, die für die Entwicklungsschritte von Kindern im Alter von 1,5 bis 3 Jahren förderlich sind. Es lohnt sich zu überlegen, ob der Marktplatz oder die Forscherecke die Anforderungen erfüllt oder ob nicht beispielsweise das Lesezimmer – mit Materialien angereichert – passender ist. Auch die Lage des Bereiches beeinflusst den Übergang der Kinder in den offenen Bereich. Ist eine räumliche Nähe zu den anderen Funktionsräumen gegeben, unterstützt dies durch kurze Wege die Selbstständigkeit der Kinder. Nicht nur die Neugier der Kinder wird geweckt, auch bieten sich überwindbare Wege, sowohl ins „offene Meer“ zu segeln als auch schnell wieder den sicheren Hafen anzusteuern.

Wichtig ist zu beachten, dass eine sinnvolle Aufteilung des Bereiches für Frei- und Parallelspiel als auch An- und Entspannung möglich ist. Eine Auswahl von Materialien für die entsprechende Altersgruppe ist bedeutend und sollte bewusst eingesetzt werden. Hilfreich sind vor allem funktionsoffene Materialien, welche die thematische Ausrichtung des Raumes für die älteren Kinder beibehalten. Es wird dadurch aber die unterstützende Ausweitung der Tätigkeitsmöglichkeiten der jüngeren Kinder erreicht. Um den Bereich dennoch als Stammgruppenbereich zu verankern, sollten Identifikationsmöglichkeiten geschaffen werden. Es bieten sich beispielsweise Fotos der Stammgruppenkinder und der verantwortlichen Bezugspersonen an oder die bewusste Gestaltung von Wanddokumentationen. Plätze für Ankerobjekte der Kinder und Materialien, die für Rituale der Stammgruppe verwendet werden, sollten auch transparent und für die Kinder erreichbar angeboten werden.

Die Funktionsräume – auch im Stammgruppenprozess

Aus den Anforderungen an einen gelungenen Stammgruppenprozess ergeben sich neben dem verankerten Stammgruppenbereich gleichzeitig Überlegungen zu den Funktionsräumen. Der Übergang vom Nest in den offenen Bereich wird durch eine Attraktivität der Funktionsbereiche für die jungen Kinder wesentlich erleichtert.

Die Funktionsräume müssen hierfür die erste Voraussetzung erfüllen, entwicklungsangemessen für Kinder ab dem Stammgruppenalter gestaltet zu sein und keine zwingende Konzentration auf die Altersgruppe ab drei Jahren widerzuspiegeln. Prämisse ist hier, dass der Stammgruppenbereich als Basis und sicherer Hafen ausgelegt ist, die Funktionsräume dem Autonomiestreben und Kompetenzerleben der Kinder gerecht werden. Die Stammgruppenkinder sollen die Funktionsräume erkunden, indem sie entwicklungsgerecht Bezug finden und aufbauen können.

Wie kann dies gut gelingen? Alltags- und funktionsoffene Materialien sprechen alle Kinder an und bieten den jüngeren Kindern vielfältige Erfahrungsmöglichkeiten. Naturmaterialien reduzieren zudem die kognitive Komplexität der Anwendung und unterstützen das kindliche Spiel für die Stammgruppenkinder. Die bewusste und vorbereitete Umgebung im jeweiligen Funktionsbereich sollte auf alle Altersgruppen ausgerichtet sein und auch die jüngeren Kinder entsprechend anregen. In der Raumgestaltung und Materialauswahl ist nicht zuletzt die motorische und psychosoziale Entwicklung der Kleinkinder im Blick zu behalten. Denn daraus ergeben sich in klassischen Funktionsräumen Barrieren, welche den Bezug erschweren.

Der Weg eines Kindes aus dem Nest hin zum offenen Kinderhaus bietet viele spannende Herausforderungen für jedes Kind, welches sich – ähnlich wie ein Schiff – auf die Reise macht. Mit individueller Ausrüstung und auf unterschiedlichen Strecken begeben sich die Kinder auf ein großes Abenteuer. Um diesem kindlichen Erlebnis gerecht zu werden, bleibt Ihnen die Aufgabe, Häfen und Orte zu schaffen, um Anker zu setzen. Denn nur wer Sicherheit erfährt, ist für das Explorieren bereit. Und dies ist Grundvoraussetzung zur eigenständigen Erschließung des gesamten Kinderhauses.

Mehr von Lina Stärz

Literatur
von der Beek, Angelika (2006): Bildungsräume für Kinder von Null bis Drei. Verlag das Netz. Weimar, Berlin.

Das Abenteuerland wird 10!

Wird eine Krippe zehn Jahre alt, kommt in den erlebten Jahren viel zusammen: Es gab unzählige Situationen voller Kinderlachen oder manchem Tränchen, kleine und große Sternstunden, Blicke, die die Welt mit anderen Augen zeigen, zahlreiche Momente des Staunens in der Natur, immer wiederkehrende Besuche vom Osterhasen oder dem Nikolaus, viele Begegnungen und Beziehungen – es wurde gestritten, geschlichtet, gespielt, geschlafen und gemeinsam gegessen. Also, insgesamt jede Menge Gründe zum Feiern und Danke sagen.

Am 6. Juli wurde das Jubiläum im Abenteuerland nun mit einem Geburtstagspicknick gefeiert. Im Garten und in den Räumen des Kinderhauses trafen sich Familien, Pädagog:innen, die pädagogische Leitung, Kundenmanagement und Wegbegleiter:innen der vergangenen zehn Jahre zu einem kunterbunten und festlichen Nachmittag. Die Feier startete mit einem Begrüßungs-Rap und Ehrung zweier langjähriger Mitarbeiterinnen. Die Kinder sangen ein Liederpotpourri aus verschiedenen Sommer- und Bewegungsliedern und ließen die Augen ihrer Eltern glänzen.

Und dann war es so weit: Mit einem schallenden „Happy Birthday“, das auch schon die Kleinsten voller Hingabe singen, wurde der Geburtstagskuchen mit leuchtenden Kerzen hereingebracht. Als Geburtstagsgeschenk für das Abenteuerland gab es einen Geldbetrag von KONZEPT-E und den Eltern, von dem Spielmaterial für den Bereich „Motorik – Sinne“ angeschafft werden soll.

Im Anschluss wurden Köstlichkeiten vom Buffett bei bestem Wetter genossen. Neben kleinen Aktionen wie Seifenblasen und Enten-Angeln gab es Zeit für Gespräche und einen Gang durchs Abenteuerland. Den Abschluss gestalteten die Kinder und Pädagog:innen mit einem Singkreis auf der Terrasse, welcher vor allem durch das Lieblingslied „Der Bodo mit dem Bagger“ ewig hätte weitergehen können.

 

 

 

 

Ganz viel Sommerferienspaß: 5 kreative Impulse von element-i

Die Sommerferien haben begonnen und die Kitas Schließzeit. Trotzdem können oder wollen nicht alle Familien in den Urlaub fahren. Damit die Zeit zuhause mit den Kindern spannend, abwechslungsreich und voller kleiner Abenteuer ist, haben die element-i Pädagog:innen für Eltern und Kita-Kinder einfach umzusetzende und Spaß bringende Impulse zusammengetragen.

Und oft sind es doch die kleinen Dinge, die gar nicht viel Geld oder sogar gar nichts kosten, die aber einen Sommer unvergesslich machen.

1.) Knetseife herstellen

Um Seife für den perfekten Badespaß herzustellen, die sich danach gut kneten und drücken lässt, braucht es:

  • 50 ml Duschgel
  • 100 mg Speisestärke
  • Lebensmittelfarbe (wenn die Knetseife schön bunt werden soll)
  • ein Nudelholz
  • verschiedene Ausstechformen
  • Schraubgläser zum Verpacken der Knetseife

Und so geht’s:

Für bunte Knetseife wird zunächst das Duschgel mit ein paar Tropfen Lebensmittelfarbe vermischt. Danach kommt die Speisestärke in eine Schüssel, dazu das Duschgel und alles wieder gut verrühren (am besten mit einem Löffel oder einer Gabel und dann mit den Händen durchkneten). Falls die Masse zu trocken oder bröckelig ist, kann noch etwas Duschgel hinzugegeben werden. Ist die Masse zu flüssig, mehr Speisestärke. Die Masse sollte sich wie Knete anfühlen. Danach alles zu kleinen Kugeln formen oder ausrollen, um mit den Förmchen Figuren auszustechen. Viel Spaß beim Kneten, Schäumen und Hände waschen!

2.) „Upcycling“-Bastelideen

Bestimmt hat jeder zuhause eine „Gelbe Tonne“ oder den „Gelben Sack“. Wenn die Verpackungen von dort gut mit Seife oder Spülmittel ausgespült sind, lassen sich viele neue Sachen damit bauen, z. B. ein glitzernder Fisch, ein Roboter, Fahrzeuge, eine neue Spielzeugbox usw.

Das wird benötigt:

  • verschiedene Plastikverpackungen (gründlich ausgespült)
  • Bastelschere und Kleber
  • alles Mögliche zum Verzieren: Federn, bunte Knöpfe, Pfeifenputer usw.

3.) Die Wasserwerkstatt

Hier ein Impuls, der an heißen Tagen für Abkühlung draußen sorgt: die Wasserwerkstatt.

Bei diesem Impuls werden die Bildungsbereiche Körper, Sinne und Erschaffen gefördert. Die Kinder haben die Möglichkeit, mit verschiedenen Behältnissen das Wasser von A nach B zu schöpfen. Für noch mehr Wasserspaß lässt sich das Wasser durch Badekugeln oder Farbtabletten (alternativ auch buntes Krepppapier) verfärben. So werden die Sinne noch mehr gefördert.

Das wird benötigt:

  • Wasser und eine größere Wanne
  • Messbecher, Eimer, Gießkannen, Schöpfkellen, Löffel usw.
  • Für den bunten Wasserspaß: Farbtabletten, Badekugeln oder alternativ Krepppapier (ein Stück ins Wasser, dann verfärbt sich das Wasser dementsprechend)

4.) Grillgewürz selbst machen

Und noch ein Impuls, der vielleicht mehr etwas für die Eltern ist, sich aber mit den Kindern gut umsetzen lässt: Grillgewürz selbst herstellen. Dafür werden alle Zutaten in einen Mörser gegeben und zermahlen. Das Pulver muss nicht sonderlich fein sein, größere Gewürzstückchen verleihen dem Grillgut geschmacklich und optisch das gewisse Etwas. Bei der Zubereitung im Mörser empfiehlt es sich, erst die groben Zutaten zu mörsern und danach die feinen Zutaten unterzumischen.

Abgefüllt in ein luftdichtes Gefäß, ist das Grillgewürz mindestens ein halbes Jahr lang haltbar. Für das Gefäß können die Kinder noch ein Etikett hübsch gestalten, dann ließe es sich sogar prima an Opa und Oma oder Freunde verschenken.

Folgende Zutaten werden benötigt:

  • 4 EL getrockneter Basilikum
  • 3 EL Paprikapulver, edelsüß
  • 3 EL Meersalz
  • 1 EL Pfefferkörner
  • 2 TL Knoblauchpulver
  • 1 TL Chilipulver

5.) Ausflugsziele

Und falls es einfach mal ein Ausflug sein soll, hier noch ein paar tolle Ideen für Orte und Aktivitäten, die die Kinder mit ihren Eltern besuchen können:

Freestyle Academy (https://www.freestyleacademy-stuttgart.com/)