Nachbericht: element-i beim WERK-TAG 2023

Bei strahlendem Sonnenschein fand am Samstag, dem 17. Juni, der so genannte WERK-TAG im Möhringer/Vaihinger Gewerbegebiet statt. Auch die element-i Grund- und Gemeinschaftsschule in der Breitwiesenstraße war mit einem Infostand und buntem Kinder-Programm vertreten. Außerdem gab es für Interessierte zwei Schulführungen.

Die kleineren Besucher:innen konnten unter Anleitung der element-i Lehrer:innen zum Beispiel Kreiselbilder malen, Knetseife herstellen, Schach spielen, Fingerhäkeln lernen, Basteln, Filzstoff-Blumen herstellen oder einen Kunstimpuls in der Werkstatt machen. Beim offenen Spielangebot standen diverse Aktivitäten zur Wahl: Tischtennisspielen, Pedalofahren, Fußballspielen, Seilhüpfen und Seifenblasen machen.

Die Schüler:innen hatten auch alle Hände voll zu tun. Sie verkauften Selbstgemachtes und einige von ihnen traten mit „element-i macht Musik“ sogar auf der großen Hauptbühne auf. Da hatte sich die Aufregung im Vorfeld dann auch gelohnt, denn die jungen Musiker:innen erhielten viel Applaus.

Außerdem gab es für die element-i Grund- und Gemeinschaftsschüler:innen noch eine Spezial-Aufgabe: Sie erhielten element-i Laufkarten zum Thema Berufsorientierung, mit denen sie an den anderen Ständen Fragen stellen sollten. Die Fragen reichten von „Wie heißt Ihr Unternehmen?“ (leicht für Grundschüler:innen) bis hin zu „Welche Ausbildung kann man bei Ihnen machen?“ (schwieriger für Gemeinschaftsschüler:innen).

Highlight am Abend war sicherlich der Live-Auftritt von Glasperlenspiel.

Die Veranstaltung soll dazu beitragen, das Gewerbegebiet Vaihingen/Möhringen am Wallgraben zu einem noch attraktiveren Ort des Arbeitens und auch des Lebens werden zu lassen. Zum WERK-TAG hat der Werk-Quartier e.V. daher alle ansässigen Firmen, deren Mitarbeitenden und Familien, Vereine, Einwohnerinnen und Einwohner von Vaihingen und Möhringen sowie Personen aus der Region Stuttgart eingeladen.

element-i Stand beim Werktag 2023 in Vaihingen Frau und Kind am Basteln beim Werktag 2023 in Vaihingen

Eine Menschenmenge auf dem Gelände der element-i Grund- und Gemeinschaftsschule Werktag 2023 in Vaihingen Basteleien beim Werktag 2023 in Vaihingen

 

 

 

„Wir machen mit!“ beim Stadtradeln 2023

„Einfach mal bewusst aufs Auto verzichten, den Weg stattdessen mit dem Fahrrad bestreiten und dadurch CO2 einsparen! Dafür wollen mit der Teilnahme beim Stadtradeln die Kolleginnen und Kollegen sensibilisieren“, betont Clemens M. Weegmann, Geschäftsführer des Netzwerks.

„Stadtradeln – Radeln für ein gutes Klima“

Beim Stadtradeln werden jeweils für einen Zeitraum von 21 Tagen in der Zeit vom 1. Mai bis zum 30. September möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückgelegt. Die Teams der teilnehmenden Kommunen treten gegeneinander an und kämpfen dennoch für das gleiche Ziel: Es geht um Klimaschutz, es geht darum, den Radverkehr zu fördern, die Lebensqualität zu steigern und für die eigene Gesundheit zu radeln.

„Stadtradeln – Wir machen mit!“

„Für unsere Teilnahme haben wir das Motto ‚Stadtradeln – Wir machen mit!‘ ins Leben gerufen“, erklärt Clemens M. Weegmann. Doch wer sind „wir“? Schlicht: alle und ganz nach dem Motto: #eskommtaufmichan. Nicht nur die Mitarbeiter:innen, sondern auch alle Kinder, Eltern, Großeltern, Tanten und Cousins, Freundinnen und Freunde… Und das Besondere: Jede Einrichtung aus dem Konzept-e Netzwerk kann/darf „ihr Stadtradeln“ selbst gestalten. „Die Idee ist, möglichst viele Menschen zum Mitmachen zu bewegen. Wir haben uns auch eine kleine Belohnung ausgedacht: Die Einrichtung mit den meisten gefahrenen Kilometern erhält 500 Euro, um ein kleines Fest auszurichten, Platz 2 300 Euro und der 3. Platz 100 Euro.“

Aus dem Netzwerk durften bereits die Stuttgarter Kolleg:innen in die Pedale treten: Die Verwaltung ist stolze 1.775,6 Kilometer geradelt, das element-i Kinderhaus Steppkes 823,8 Kilometer, das Regenbogenhaus 158 Kilometer, die Bärcheninsel 404 Kilometer und die Forscherzwerge 358 Kilometer. Und in Friedrichshafen haben die element-i Kinderhäuser Seehasen und Wiki zusammen 1.649 Kilometer geschafft.

Weiter geht es mit dem element-i Kinderhaus Neckarsterne in Esslingen, den Karlsruher element-i Kinderhäuser Grünschnabel, Südstadtstrolche und Gummibärchen sowie die Münchner Kinderhäuser Königskinder und Zauberwald.

Stimmen aus dem Netzwerk:

Clemens M. Weegmann: „Wenn ich keine Termine außer Haus habe, fahre ich total gerne mit dem Rad ins Büro und bringe meine Tochter gleich noch in die Kita. Das genieße ich sehr. Auch in meiner Freizeit radle ich oft mit den Kindern. Mir ist es wichtig, dass meine Kinder ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass das Auto nicht das Verkehrsmittel Nummer Eins ist.“

Clemens M. Weegmann macht mit beim Stadtradeln.

 

Nina Glasbrenner, Bereichsleitung Steuerung & Kundenmanagement: „Radfahren ist ein wichtiger Bestandteil meines Lebens. Ich komme auch gerne mit dem Rad ins Büro – bei jedem Wetter. Daher begrüße ich die Aktion Stadtradeln und freue mich über jeden Kilometer, den wir als Unternehmensnetzwerk zurücklegen.“

Nina Glasbrenner macht beim Stadtradeln mit.

 

Harald Lanz, Koch im element-i Kinderhaus Steppkes: „Ich fahre täglich mit dem Rad zur Arbeit, das sind 14 Kilometer hin und 14 zurück. Für mich ist Radfahren einfach schneller und günstiger. Gleichzeitig kann ich noch etwas für die Umwelt tun.“

Harald Lanz macht beim Stadtradeln mit.

 

Melanie Kohler, Teamleiterin der element-i Kinderhäuser Seehasen und Wiki in Friedrichshafen: „Für mich das Beste: am Bodensee mit dem Rad von A nach B. Ich nutze mein Fahrrad ständig. Beim Radeln kriege ich den Kopf frei und tue dabei auch noch etwas Gutes – für mich und für die Umwelt.“

Melanie Kohler macht beim Stadtradeln mit.

Mehr Informationen zur Teilnahme am Stadtradeln 2023: Stadtradeln: Wir machen mit! – element-i

Nachhaltig in Kita & Schule: Wir machen mit!

„Unser Ziel ist es, drei element-i Kinderhäuser pro Jahr klimaneutral zu gestalten“, betont Waltraud Weegmann, Geschäftsführerin von Konzept-e. Dabei setzt sie in ihrem Trägernetzwerk auf diverse Maßnahmen. Ganz unter dem Motto „Es kommt auf mich an“ ergänzt sie: „Auch in Nachhaltigkeitsfragen ist jeder Beitrag wichtig.“

„Wir müssen anders wirtschaften, um unsere Erde zu bewahren“

Seit September 2022 ist Konzept-e aktives Mitglied der WIN-Charta und damit zur Nachhaltigkeit im Unternehmen verpflichtet. Die Geschäftsführung hat sich für die vier Schwerpunktthemen Ressourcen, Energie & Emissionen, Produktverantwortung im Sinne von Bildungsverantwortung sowie nachhaltige Innovationen entschieden und diese mit Maßnahmen und Zielen hinterlegt.

„Wir wollen unsere Gebäude nachhaltig planen und betreiben“

Bei den eigenen Immobilien, wie dem element-i Bildungshaus Karlsruhe, setzt der Träger z. B. auf ein energiesparendes Lüftungs- und Kühlungskonzept, das die Räume automatisch präsenzabhängig mit Energie versorgt. Den Strom dafür liefert die eigene Photovoltaik-Anlage. In Mietverhältnissen ist der Einfluss auf nachhaltige Lösungen geringer, trotzdem macht sich Konzept-e grundsätzlich an allen Standorten für den Bau von Photovoltaik-Anlagen stark und stellt im Idealfall auf Öko-Strom und LED um.

„Wir achten im Einkauf auf nachhaltige Produkte“

Möbel und Spielzeug müssen robust, langlebig und reparabel sein. Reinigungsmittel sollten in Bezug auf ihre Inhaltsstoffe und die Verpackung umweltverträglich sein. Bei Handys, Tablets, Laptops und Computern setzt Konzept-e auf gebrauchte und generalüberholte, sogenannte refurbished Produkte. Lebensmittel sind aus regionalem und wenn möglich aus Bio-Anbau. Nicht verbrauchte Lebensmittel werden von Foodsharing abgeholt und verteilt.

„Unsere Auszubildenden gehen mit gutem Beispiel voran“

Die Auszubildenden in der Trägerverwaltung bilden gemeinsam mit den Nachhaltigkeitsbeauftragten das „Team Nachhaltigkeit“. Zu ihren Aufgaben gehört(e) unter anderem die Umstellung des Snack-Angebots – heute werden nur noch Produkte der Marke „share“ angeboten. Auch im Bereich Nachhaltige Mobilität ist das Team aktiv und managt in diesem Jahr die Teilnahme am Projekt Stadtradeln 2023. Weg vom Auto, hin zu nachhaltigen Verkehrsmitteln – dafür bietet Konzept-e den Mitarbeitenden zusätzlich einen Zuschuss zum Firmenticket oder das JobRad-Leasing.

„Wir sind digital – unterwegs und im Büro“

Das Unternehmen wirbt zum einen für die Bildung von Fahrgemeinschaften (wenn nötig), zum anderen für digitale Treffen (wenn möglich). Digital im Büro heißt bei Konzept-e z. B. rein elektronische Betreuungsverträge oder digitale Archive. Dafür hat der Träger in den letzten Jahren auch fokussiert an einer funktionierenden EDV gearbeitet.

„Wir starten mit einem Pilotprojekt in drei element-i Kitas“

Im Mai 2021 machen sich drei element-i Kitas, Energiebündel, Kinderländle und Spatzennest, mit dem Energiekonzern EnBW auf den Weg, den CO2-Fußabdruck in ihren Kitas zu erkunden, um das Bewusstsein für das eigene Handeln zum Klimaschutz bei Kindern, Pädagog:innen und Eltern sowie auf Trägerebene zu verankern. Neben der klassischen Analyse und Auswertung diverser Daten ging es auch um die Bildungsarbeit. So entstanden diverse Projekte mit den Kindern, z. B. Upcycling oder Müllabfuhr.

„Wir bilden Nachhaltigkeit“

Die element-i Pädagogik zielt darauf ab, dass die Kinder die Welt reflektieren können, verstehen, welche Auswirkung ihr Handeln hat, und die Verantwortung dafür übernehmen. Bereits in der frühkindlichen Bildung können Kindern zukunftsrelevante Fragestellungen auf eine spielerische, altersgerechte Art angeboten werden, um sie zu sensibilisieren (vgl. auch Nachhaltigkeit: BNE in der frühkindlichen Bildung  | element-i Magazin). Daher engagieren Pädagoginnen und Pädagogen sich, sprechen darüber und binden Kinder und Eltern in Aktionen ein, z. B. beim Bau von Hochbeeten und Insektenhotels, bei der Herstellung einer Schmetterlingszucht, beim Anlegen eines Schrebergartens oder beim Pflanzen von Sonnenblumen.

„Wir leben Nachhaltigkeit in vielen und neuen Bereichen“

Auch kleine Maßnahme in einzelnen Unternehmensbereichen sind wichtige Schritte hin zu nachhaltigem Wirtschaften. Im Bildungshaus in Karlsruhe haben die Mitarbeiter:innen z. B. den Weihnachtsbaum durch ein wiederverwertbares Exemplar aus Holz ersetzt und setzen in den Kindertagesstätten seit Kurzem auf sogenannte Wetbags statt Plastiktüten für die Schmutzwäsche.

Nachhaltigkeit im Alltag mit Kindern

Der Begriff „Nachhaltigkeit“ ist heute in aller Munde. Doch was bedeutet Nachhaltigkeit tatsächlich?
Nachhaltigkeit steht für ein Prinzip der Ressourcennutzung, bei dem nur so viele Ressourcen verbraucht werden, wie das System wieder auffüllen kann, ohne Schaden dabei zu nehmen. Eine gut nachvollziehbare Erklärung wird einem afrikanischen Stammesoberhaupt zugeschrieben. Er beschrieb Nachhaltigkeit so: „Genug. Für alle. Für immer.“

Kinder sind sehr empfänglich für eine nachhaltige Lebensweise und haben ein gutes Empfinden dafür, was gerecht ist und was nicht. Nutzen Sie dies, um Kinder bereits in jungem Alter an das Zukunftsthema Nachhaltigkeit heranzuführen. Wir haben sieben Ideen für Sie zusammengestellt.

1. Natur erleben

Eine wichtige Grundlage für ein nachhaltigeres Leben ist das Verständnis für die Zusammenhänge in der Natur. Diese lassen sich nicht besser vermitteln, als sie direkt zu erfahren: in der Natur selbst.

Tipp: Gehen Sie mit Ihren Kindern regelmäßig in den Wald. Lassen Sie sie entdecken, wie sich der Wald im Laufe der Jahreszeiten verändert. Erläutern Sie, wie Bäume, Sträucher, Kräuter, Moose, Pilze, Flechten und Tiere im Wald miteinander leben und voneinander profitieren. Lassen Sie die Kinder überlegen, was passiert, wenn ein Teil des Kreislaufes gestört wird.

2. Tierliebe entwickeln

Viele Kinder kennen Tiere nur aus dem Fernsehen oder aus dem Zoo. Ganz anders ist es jedoch, Tiere in der Natur zu beobachten und ihre Besonderheiten kennenzulernen. Nutzen Sie die Möglichkeiten, Kindern das Leben der Tiere näherzubringen und das Verständnis dafür zu entwickeln, dass Tiere ein wichtiger Teil der Natur sind.

Tipp: Machen Sie mit Kindern im Grundschulalter im Morgengrauen einen Ausflug in die Natur. Wenn Sie ganz leise sind, können Sie an einem Waldrand oder auf einem Feld ganz bestimmt Rehe, Hasen, Füchse oder sogar einen Hirsch beobachten. Lassen Sie die Kinder im nächsten Schritt herausfinden, wie die beobachteten Tiere leben.

3. Insekten schützen

Die Vielfalt der Insekten nimmt stetig ab, das ist wissenschaftlich belegt. Gründe sind unter anderem die Luftverschmutzung oder der Einsatz von Chemikalien in der Landwirtschaft. Dabei ist die Insektenwelt ein wichtiger Bestandteil der Natur. Ohne sie wäre das Gleichgewicht unserer Ökosysteme in Gefahr: Fast alle Wild- und Kulturpflanzen werden von Insekten bestäubt. Ihren Kindern diese Zusammenhänge näher zu bringen, ist daher sehr wichtig.

Tipp: Besuchen Sie mit Ihren Kindern einen Imker in Ihrer Region. Zahlreiche Imker bieten Informationsveranstaltungen an. Ein Bienenvolk aus der Nähe zu betrachten und zu erfahren, wie wertvoll das Bestäuben ist, ist ein eindrucksvolles Erlebnis. Kinder sind schnell fasziniert von den fleißigen Tieren.
Legen Sie zudem gemeinsam eine Blühfläche an. Wählen Sie Blühmischungen, die regionaltypische Arten enthalten. Beobachten Sie mit den Kindern, wie aus Samen Pflanzen werden. Entdecken Sie die Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und anderen blütenbesuchenden Insekten. Kinder können ihre Beobachtungen malen oder die Arten mithilfe eines Naturführers bestimmen.

4. Weitergeben statt wegwerfen

Die Schuhe passen nicht mehr, die Hose ist zu kurz, der Schreibtisch ist zu klein und das Spielzeug ist nicht mehr altersgemäß. Vieles, was im Haushalt ausrangiert wird, ist viel zu schade für den Müllcontainer und kann in anderer Form weiterverwendet werden.

Tipp: Organisieren Sie einen Kleidungs-, Spielzeug- oder Büchertausch oder gehen Sie mit Ihren Kindern zum Verkaufen auf den Flohmarkt. Das macht viel Spaß und ganz nebenbei entwickelt sich bei Ihren Kindern das Bewusstsein zum Weiternutzen. Schnell werden sie eigene Ideen haben, wie man Altes weiterverwenden kann.

5. Upcycling

Basteln lernen Kleinkinder bereits in der Kita. Auch in der Grundschule gehört das Werkeln noch zum Lehrplan. Nutzen Sie das in Ihrer eigenen Erziehung: Verzichten Sie auf den Kauf neuer Bastelmaterialien und versuchen Sie, vermeintliche Abfälle oder Reste zu verwenden.

Tipp: Leere Toilettenpapierrollen lassen sich in Stiftehalter verwandeln. Aus alten Kleidungsstücken können Stoffblumen hergestellt werden, die bunten Seiten von Zeitschriften eignen sich zum Verpacken von Geschenken. Im Netz finden Sie unzählige Upcycling-Ideen!

6. Energie sparen

Nachhaltigkeit fängt bei kleinen Dingen an. Achten Sie darauf, Strom und Wasser zu sparen.
Kennzeichnen Sie Lichtschalter mit Aufklebern, die ans Ausschalten erinnern.

Tipp: Stadtwerke und regionale Energieversorger unterstützen Kindereinrichtungen und Privathaushalte gerne beim Energiesparen und haben tolle Bildungsmaterialien im Angebot. Bestimmt sind auch Aufkleber für die Lichtschalter dabei. Fragen Sie einfach nach.

7. Regionale Kreisläufe stärken

Vermitteln Sie Kindern, dass Waren, die im Supermarktregal liegen, oft lange Wege zurückgelegt haben. Das kostet Energie und belastet die Umwelt. Sensibilisieren Sie Kinder dafür, auf die Herkunft der Lebensmittel zu achten. Erläutern Sie, wie der Kauf regionaler Produkte die Kreisläufe in der Region stärkt.

Tipp: Besuchen Sie mit Kindern eine Apfelplantage mit einem Hofladen in der Umgebung. Überlegen Sie mit den Kindern, welche Wege der Apfel zurücklegen muss und welche Produktionsprozesse erforderlich sind, um als Saft, Apfelmus oder in Form von Apfelringen auf den Ladentisch kommen. Prüfen Sie im Supermarkt die Herkunft der Äpfel und Apfelprodukte und ziehen Sie den Vergleich zum regionalen Produkt.

Diese sieben Tipps können Sie ganz einfach in den Alltag einbauen, um Kinder spielerisch zur Nachhaltigkeit zu erziehen. Wir wünschen viel Spaß dabei!

element-i macht Musik: Drei Schüler:innen im Interview

Im Interview mit drei Musikschüler:innen der element-i Schule in Karlsruhe

Im element-i Bildungshaus Karlsruhe koordiniert Monika Sundermann das Konzept „element-i macht Musik“. Gemeinsam mit vielen musikbegeisterten Kolleg:innen und externen Partner:innen schafft sie kindgerechte Musikangebote.

Die werden von den Schüler:innen Elisa, Clara und Emil genutzt. Die drei lernen bei Frau Sundermannn unterschiedliche Instrumente oder singen im Chor.

Hallo, ihr drei! Ihr macht alle mit bei „element-i macht Musik“. Was ist das denn genau?

Elisa: Das ist Singen und Trommeln und Instrumente spielen. Das ist toll, weil man dabei viel Neues lernt.

Clara: Ich singe im Chor.

Emil: Wir machen mit Instrumenten Musik.

Emil, du gehst in die 3. Klasse und trommelst für dein Leben gern, richtig? Wie lange machst du das schon?

Emil: Ja, seit ich in der ersten Klasse bin. Jetzt bin ich zu den größeren Kindern gewechselt.

Fürs Trommeln braucht man jede Menge Rhythmusgefühl, oder?

Emil: Neben dem Trommeln machen wir auch viele Bewegungsspiele. Zuhause übe ich dann auf meinen Cajóns* und trommele mit meinem Papa.

*Anmerk. d. Red.: Cajón, auch Kachon oder auf Deutsch Kistentromme,l ist ein aus Peru und Kuba stammendes Perkussionsinstrument.

Elisa, du bist in der 2. Klasse und spielst Geige. Hast du dir das Instrument selbst ausgesucht?

Elisa: Als ich fünf Jahre alt war, waren wir bei einem Konzert. Da waren zwei Cellospielerinnen und eine Violinistin. Das fand ich so toll, da wollte ich auch Geige spielen.

Geige spielen stelle ich mir sehr schwer vor. Lernst du das auch bei „element-i macht Musik“?

Elisa: Nein, derzeit noch nicht. Ich habe eine Geigenlehrerin. Von ihr bekomme ich jedes Mal ein neues Lied und dann muss ich das zuhause üben. Und wenn ich gut geübt habe und es bis zur Hälfte kann, spiele ich es mit einer Gruppe zusammen. Also, da spielen andere Kinder auf verschiedenen Instrumenten mit. Wir wollen jetzt sogar einen Film mit einem Streichorchester drehen.

Wow, kannst du dir vorstellen sowas auch in der Schule aufzuführen?

Elisa: Ja, klar.

Elisa, du singst außerdem im Chor. Habt ihr da auch Auftritte? Erzähl mal.

Elisa: Wir haben immer verschiedene Auftritte. Beim ersten Mal haben wir für die Kita-Kinder gesungen. Und das zweite Mal war es für die Eltern und die anderen aus der Schule. Am Ende durfte ich dann sogar noch vor allen Geige spielen. Da war ich so aufgeregt, weil es das erste Mal in der Schule war!

Das war echt mutig! Welches Lied hast du denn gespielt?

Elisa: Ein Weihnachtslied.

Würdest du denn wieder auftreten!

Elisa: Ja, auf jeden Fall!

Clara, du singst ebenfalls im Chor. Du bist in der 3. Klasse und Elisa ist in der 2. Klasse. Seid ihr im Chor nach Alter getrennt oder singt ihr alle gemeinsam?

Clara: Alle gemeinsam. Es sind Erstklässler und Zweitklässler und auch ein paar Drittklässler. Früher als ich in der Kita war, haben wir ein großes Theaterstück gespielt. Das war zusammen mit anderen element-i Kitas und der Schule (Blauland und Gelbland). Da habe ich auch schon im Chor gesungen. Für den Auftritt standen wir damals auf einer extra Plattform über der Bühne und haben dort gesungen. Das hat mir so gut gefallen, dass ich mich jetzt wieder für den Chor angemeldet habe.

Wie merkst du dir denn die ganzen Liedtexte?

Clara: Von einigen Liedern habe ich schon gehört und kenne die Texte. Außerdem habe ich eine Chormappe mit meinen Texten und damit übe ich zuhause. Meine Schwester singt auch manchmal mit – auch wenn sie manchmal Quatsch singt. [lacht]

Hast du beim Singen schon einmal den Text vergessen?

Clara: Ja schon, aber meistens orientiere ich mich dann an den anderen und versuche wieder einzusteigen und mitzusingen. Die Zuschauer merken es ja nicht, wenn mal einer kurz nicht mitsingt.

Hat dir das, was du bei element-i macht Musik gelernt hast, auch in anderen Bereichen geholfen?

Clara: Weiß nicht. Aber manchmal, wenn ich zuhause aufräumen muss, mache ich Musik an, dann macht es mehr Spaß.

Elisa: Mir schon, zum Beispiel im Chor und beim Trommeln. Da habe ich gemerkt, dass ich die Töne auch mal auf der Geige versuchen kann. Das war halt so ein Experiment. Also, bei den Liedern, da kann ich singen und dann merke ich, an der Stelle muss ich jetzt nach da oder nach da. Und das Rhythmusgefühl, das wir beim Trommeln lernen, hilft mir auch beim Geigespielen. Manchmal steht da ein Metronom, mit dem müssen wir dann mithalten. Wenn wir da nicht mithalten, käme alles durcheinander.

Super, ihr drei, vielen Dank, dass ihr unsere Fragen beantwortet habt. Wann habt ihr denn euren nächsten Auftritt?

Clara: Beim Sommerfest im Bildungshaus am 6. Juli.

 

 

 

 

element-i Schule beim Klimatag in Grötzingen

Beim Klimatag in Grötzingen beteiligten sich die Lehrer:innen und Schüler:innen dieses Jahr mit einem eigenen Stand. Ein Bericht aus der Grund- und Gemeinschaftsschule Karlsruhe:

Wir haben uns an der Freien element-i Grundschule schon oft mit Themen wie Klimawandel, Umweltschutz, Lebensmittelverschwendung etc. auseinandergesetzt. Die Kinder führten darüber viele Gespräche und beantworteten Fragen. Unser Stand beim Klimatag in Grötzingen bot eine Plattform, auf der sich Erwachsene und Kinder austauschen konnten.

Wir haben eine Textwerkstatt angeboten. Dabei ging es um Gefühle, Gedanken und Gedichte zum Thema Klimawandel. Also um die Frage „Was bedeutet der Klimawandel mir selbst?“ Es gab Stifte und Papier, um Ideen zu notieren, zu zeichnen und zu gestalten. Diese wurden dann aufgehängt und präsentiert. Einige tolle Ideen der Kinder gab es schon bereits als Inspiration.

Die Plakate, die unseren Stand zierten, entstanden in Zusammenarbeit mit Schüler:innen der Gemeinschaftsschule. In einer Impulsreihe stellten die Schüler:innen die Künstlergruppe „Outsiders Krew“ vor. Inspiriert von deren Arbeiten gestalteten wir zusammen die Plakate.

Es war ein Klimatag voller Kreativität!

Stand der element-i Schule beim Klimatag Grötzingen Buntes Plakat zum Thema Klimaschutz Kreatives Plakat zum Thema Klimaschutz

 

Waldlauf, Jogging, Kipchoge:
Ausdaueraktivitäten mit Kita-Kindern

Bereits viele Jahre vor Beginn der Corona-Pandemie bewegten sich Heerscharen von Freizeitsportlern durch die Wälder und Wiesen oder über Laufbänder, die Rad- und Fußwege der Bundesrepublik. Bestückt mit Pulsgurten, Fitness-Trackern und Smart-Watches verfolgte das sportelnde Individuum Ziele wie diese: das eigene Gewicht kontrollieren, dem Alltagsstress durch Ausschüttung von Glückshormonen begegnen, das Immunsystem stärken, die Minuten pro Kilometer messen. Es geht dabei um die eigene Fitness in Form körperlicher Ausdauer. Aus Perspektive eines Erwachsenen stellen diese sportlichen Aktivitäten eine optimale Trainingsform dar, da alles im eigenen Tempo und gemäß dem eigenen Wohlbefinden getan werden kann. Bedingt durch die vielfach beschriebenen Einschränkungen der Pandemie hat sich der Waldlauf, neben dem klassischen Spaziergang, für erwachsene Menschen zu einer der beliebtesten, aktiven Freizeitbeschäftigungen in unseren Breitengraden entwickelt.

Beweglichkeit und Ausdauer von Kindern und Jugendlichen

Eine aktuelle Studie des Instituts für Sport und Sportwissenschaft am Karlsruher Institut für Technologie bestätigt derartige Trends für Kinder ganz und gar nicht. Im Gegenteil. Die Ergebnisse der Studie ließen im Juni des Jahres aufhorchen, denn die Forschenden konnten belegen, dass die Beweglichkeit von Kindern und Jugendlichen in den letzten beiden Jahren noch einmal, im Vergleich zu den Jahren davor, stark abgenommen hat. Bedingt durch den Wegfall von Angeboten in Sportvereinen und Schulen, habe dabei vor allen Dingen die Ausdauer und die Schnelligkeit gelitten.

Nahezu zeitgleich zur angesprochenen Publikation pulverisierte der Kenianer Eliud Kipchoge seinen eigenen Weltrekord: Er hat als erster Mensch einen Marathon in weniger als zwei Stunden absolvieren können. Genau waren es eine Stunde, 59 Minuten und 40 Sekunden (1:59:40 Stunden).

Auf der einen Seite entstehen gesunde Trends und Rekorde werden verbessert, auf der anderen Seite scheinen Kinder und Jugendlich abgehängt zu sein. Der Qualitätsentwicklungszirkel (kurz: QEZ) Körper: Bewegung und Ernährung hat sich daher damit beschäftigt, ob und wie Ausdauer in unseren Kinderhäusern trainiert wird und warum es sich lohnt, sich mit diesem Thema genauer zu befassen. Per Definition versteht man unter dem Begriff Ausdauer „die körperliche (physische) und geistige (psychische) Widerstandsfähigkeit des Organismus gegen Ermüdung bei lang andauernder Belastung sowie die rasche Erholungsfähigkeit“ (Müller, 2021). Auch wenn die allgemein gültige Empfehlung der Experten aus Forschung und Wissenschaft lautet, Kita-Kindern eine tägliche Bewegungszeit von 180 Minuten zu ermöglichen, wird dieser Artikel nicht zu einem Plädoyer für frühkindliche Ausdauereinheiten im oben beschrieben Rahmen werden. Vielmehr sollte zwei Fragen genauer beleuchtet werden.

1. Welche Vorteile ergeben sich durch gute Koordinationsfähigkeit und Ausdauer?
2. Wie kann Kindern eine intensive, spielerische Form der Bewegung angeboten werden, die Kinder motiviert sich zu beteiligen?

Bedeutung von Ausdauer für die Entwicklung

Kinder mit einer gut ausgebildeten Gesamtkörperkoordination und Ausdauer sind deutlich besser in der Lage, sich Aufgaben mit einer hohen Konzentrationsleistung erfolgreich zu stellen. D.h. sie lassen sich weniger schnell ablenken und lösen die Aufgaben erfolgreicher (Graf, 2003). Entsprechend können altersangemessen gestaltete Bewegungsangebote einen Rahmen dafür bieten, vielfältige Erfahrungen im Zusammenspiel der Leitlinien Resilienz, Freude am Lernen und Gesundheit zu machen. Dabei soll es nicht in erster Linie darum gehen, vorgegebene Distanzen zu bewältigen, eine bestimmte Zeit zu erreichen und klassische Leistungen zu erbringen. Angebote für Kinder sollten vielmehr so gestaltet sein, dass ein erhöhter Puls und ein „Außer-Atem-Sein“ spielerisch erfahrbar werden. Gelingt dies, werden die Kinder ihre Ausdauer entsprechend entwickeln und gleichzeitig ihren Körper näher kennenlernen – ohne dass Zwang und Didaktik einen engen Rahmen dafür vorgeben müssten. Dazu ein Praxisbeispiel, das den beschriebenen Rahmen entsprechend aufgreift und verbildlicht.

Memory in Bewegung

Im Bewegungsraum, Garten oder Flur wird ein Memoryspiel aufgebaut. Es können jeweils Gruppen gebildet werden, die miteinander oder gegeneinander Memory in Bewegung spielen. Dazu startet jede Gruppe oder jedes Individuum aus einer entfernten Ecke oder Seite hin zum Memory und legt diesen Weg nach dem Aufdecken auch wieder zurück, bevor eine weitere Person sich zum Spiel hinbewegen kann.

Durch den veränderten Aufbau des klassischen Memoryspiels entsteht ein hoher Aufforderungscharakter, der die Kinder durch seine entstehende Eigendynamik kontinuierlich in Bewegung hält. Somit ist eine lang anhaltende Bewegung ein wesentlicher Bestandteil der Aktivität, steht jedoch nicht im Vordergrund. Die Kinder werden sowohl im Bereich der physischen wie auch psychischen Ausdauer und Widerstandsfähigkeit gefordert. Denn im Spiel kombiniert jeder Mitspielende unterschiedliche Bewegungsformen mit verschiedenen Denkvorgängen.

Spielvariationen

Das Spiel kann individuell ausgestaltet und variiert werden und bietet Möglichkeiten zur kindlichen Partizipation. Denn ein selbst entworfenes und gestaltetes Bewegungsmemory erhöht den Spaßfaktor sicherlich um ein Vielfaches. Auch die aktive Bewegung hin zum Spiel kann mit den Kindern auf verschiedene Art und Weise gestaltet werden. Bewegungen, die Tiere imitieren, oder der Einsatz von Teppichfließen und Rollbrettern seien an dieser Stelle als Inspiration genannt. Es liegt in den Händen der Fachkraft, die Komplexität mit Blick auf die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kinder anzupassen. Probieren Sie es aus!?

Für eine weitere Vertiefung des Themas wird sich das Fortbildungsangebot im Jahr 2023 mit dem Thema Alltagsmotorik und Ausdauer in Kinderhäusern beschäftigen.

Mehr von Jacob Hesselschwerdt

Literatur:

Bös K. (2003): Motorische Leistungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen. In: Schmidt W, Hartmann-Tews I, Brettschneider W. D. (Hrsg.): Erster Deutscher Kinder- und Jugendsportbericht. Schorndorf: Hofmann, S. 85-107

Bös, K.; Krug, S. (2011): Die Bedeutung von Motorik und Bewegung im Kindes- und Jugendalter. Ernährung & Medizin, 26 (04), S. 156-160

Graf, C., Koch, B., Klippel, S., Büttner, S., Coburger, S., Christ, H., … & Dordel, S. (2003): Zusammenhänge zwischen körperlicher Aktivität und Konzentration im Kindesalter –Eingangsergebnisse des CHILT-Projektes. Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin, 54 (9), S. 242-246

Unterweger, M. (Jahr): Motorische Unterschiede in der Sekundarstufe I: Vergleich einer Neuen Musikmittelschule mit einer Neuen Sportmittelschule. Vorgelegt von Mario Unterweger, BSc (Doctoral dissertation), Karl-Franzens-Universität Graz

Badische Meile in Karlsruhe

Nachdem die Stuttgarter Kolleginnen und Kollegen von Konzept-e bereits an verschiedenen Firmenläufen teilnehmen konnten, schnürten am 6. Mai auch die Karlsruher:innen ihre Laufschuhe.

Gemeinsam mit 15 Kindern aus dem element-i Kinderhaus Wirbelwind liefen u.a. die Kolleginnen Anne Schindler und Vanessa Velz am Samstag bei den Kinderläufen mit. Es war sehr heiß an dem Tag und viel los. Die Kinder waren sehr aufgeregt und schafften ganze 366 Meter von dem Lauf. Ein super Ergebnis! Jedes Kind bekam dafür eine Medaille und in der Kita noch eine Urkunde von der Badischen Meile überreicht. Am Sonntag sind ca. neun Pädagogen und Pädagoginnen bei der Badischen Meile mitgelaufen.

Die Badische Meile ist ein Laufwettbewerb durch die Karlsruher Innenstadt. Start ist in der Hermann-Veit-Straße, das Ziel im Carl-Kaufmann-Stadion. Die Strecke umfasst historische 8,88889 Kilometer. Wer mehr über den Hintergrund dieser krummen Zahl erfahren möchte, kann sich hier informieren.

Die Teilnahme wurde durch das Team Gesundheit von Konzept-e organisiert.

 

element-i spielt Theater

Im Interview Franziska Löber, Bezugspädagogin in der element-i Grund- und Gemeinschaftsschule im element-i Bildungshaus Karlsruhe und verantwortlich für das Theaterprojekt

 Das neue Jahr fing für die Achtklässler:innen im element-i Bildungshaus Karlsruhe ereignisreich an. Unterstützt von dem Theaterpädagogen Luis Hermon beschritten sie zum ersten Mal die „Bretter, die die Welt bedeuten“ und inszenierten ein selbst ausgedachtes Theaterstück.

Frau Löber, ein eigenes Stück auf die Bühne zu bringen, erfordert ja nicht nur Kreativität, sondern auch viel Mut von den Jugendlichen?

Das stimmt. Am Anfang ging es in erster Linie darum, überhaupt erst einmal loszugehen, sich zu vertrauen und Ideen zu entwickeln. Später nahmen die Bilder dann Kontur an und die Geschichte mit ihren Figuren kristallisierte sich heraus. Schritt für Schritt haben die Jugendlichen ihre anfängliche Scheu überwunden und ihr Stück nicht nur konzipiert und geschrieben, sondern auch dramaturgisch bearbeitet, inszeniert und schließlich auf die Bühne gebracht.

Wie hieß denn das Stück und wovon handelt es?

Es hieß Hell-Muts Rache. Das Märchen handelt von einem armen Bauern, der seine Abgaben nicht leisten kann und deshalb dem König seine Tochter überlassen muss. Als er eines Tages sein Feld beackert, entdeckt er einen Zauberring, der ihm übermenschliche Fähigkeiten verleiht. Diese helfen ihm, seine Tochter wiederzubekommen. Auf dem Weg dorthin hat er allerdings noch allerlei Herausforderungen zu bestehen, wie das im Märchen so üblich ist. Am Ende bekommt das Königspaar ein eigenes Kind, die Soldaten werden nicht mehr gebraucht und gehen einer sozialen Arbeit nach. Der Bauer kann seine Tochter mit nach Hause nehmen und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Ist das Theaterprojekt denn fester Bestandteil des Lehrplans?

Nein, es ist Teil unseres Schul-Curriculums für die achte Klasse. Allerdings wurden die Schülerinnen und Schüler vom gesamten Lernhaus unterstützt. Das heißt, es haben auch ein paar Siebtklässlerinnen und -klässler als Komparsen mitgespielt, in Kunst wurden die Kulissen entworfen und gebaut, ein Beleuchter musste gefunden werden und Musik setzte die passende Szenenmusik um. Es war beeindruckend, zu erleben, wie jede und jeder Jugendliche ihre oder seine Aufgabe gefunden und mit großer Ernsthaftigkeit erfüllt hat.

Aus welcher Motivation heraus ist denn das Theaterprojekt überhaupt entstanden? Und warum ist Theaterspielen für Kinder und Jugendliche so wichtig?

Die Schülerinnen und Schüler sind gerade in der Pubertät und fangen daher erst an, sich zu entdecken und kennenzulernen. Das Theater kann als Ventil dafür dienen, sich zu zeigen, und bietet eine kreative Ausdrucksmöglichkeit für das, was die Jugendlichen beschäftigt. Gleichzeitig sind sie geschützt durch eine Rolle, die sie spielen. Darüber hinaus stellt das Projekt gerade in diesem Alter auch eine Herausforderung an das Sozialverhalten der Jugendlichen dar. Ohne gemeinsames Interagieren, sich in einer Gruppe einzuordnen und ein Mindestmaß an Disziplin ist es schlicht nicht möglich, ein gemeinsames Stück auf die Bühne zu bringen. Und ganz nebenbei lernen die Jugendlichen auch etwas darüber, wie Theater funktioniert, wie viele Disziplinen daran beteiligt sind, wie ein Textbuch entsteht und vieles mehr.

Praxisimpuls Kinderhaus WiKi: Der Herstellung von Gummibärchen auf der Spur

Im Erzählkreis behauptete ein Mädchen, dass Gummibärchen aus Knochen gemacht seien! Einige Kinder stellten Fragen wie diese:

• „Wie? Aus echten Knochen?“
• „Welche Knochen sind das?“
• „Wie geht das?“

Andere äußerten Zweifel. Einige haben darüber gelacht – vielleicht weil sie die Aussage nicht ernst nehmen konnten oder den Gedanken absurd fanden. Die Frage, wo man Knochen finden könne, hat die Kinder gefesselt und zu Hypothesen angeregt: „Man muss sich in den Boden eingraben!“, „Nein, nein, nein! Das machen nur Paläontologen!“, hat ein Kind gesagt. Ein anderes Kind meinte: „Wir sollen sie im Knochenladen kaufen.“ – Und wo finden wir einen Knochenladen?

Gewinnung von Gelatine

Beim nächsten Erzählkreis wussten die Kinder nach wie vor nicht, wo sie einen Knochenladen finden konnten. Unsere Köchin im Wiki empfahl, in einer Metzgerei nachzufragen. Gesagt, getan. Beim Ausflug zu einer Metzgerei wurden Knochen besorgt. Um aus Knochen Gummibärchen zu machen, so mutmaßten die Kinder, müssten diese Knochen ausgekocht werden. Auch der Gedanke wurde sofort in die Tat umgesetzt. Aber die Knochen sind hart geblieben, sie haben lediglich ihre Farbe verändert. Daher wurde Flüssigkeit, in der wir die Knochen gekocht haben, im nächsten Schritt gefiltert und kühl gestellt.

Nach einigen Stunden wurde das Ergebnis überprüft: Zur Überraschung der Kinder hatte die restliche Flüssigkeit ihre Konsistenz verändert und war wackelig wie Gummibärchen geworden. Die Kinder stellten auch fest, dass die Mischung nicht so farbenfroh war wie die Gummibärchen. Dafür hatten die Kinder Lösungsvorschläge: Man könnte die Wackelmasse mit Fruchtsaft oder Lebensmittelfarbe färben. Das neue Produkt wollten nahezu alle Kinder probieren. Doch vom Geschmack waren die Kinder nicht überzeugt. Im Gegenteil, die selbst hergestellten Gummibärchen schmeckten scheußlich und die Kinder verzogen ihre Gesichter.

Was hatte nicht funktioniert? Der Frage wollten die Kinder auf den Grund gehen. Denn Gummibärchen, das wussten alle Kinder, schmecken lecker und sind vor allem süß! Wie sich Süße in die Gummibärchen zaubern lässt, wussten die Kinder gleich: „Lasst uns Zucker oder Honig dazugeben, dann schmecken sie lecker!“ Einige Tage später im Labor wurde die Idee ausprobiert. Und dieses Mal waren unsere ‚Wiki-Gummibärchen‘ köstlich! Allerdings hatten wir nicht unsere selbst hergestellte Gelatine verwendet, die war zu alt geworden und ungenießbar. Aber mit gekaufter Gelatine war das Ergebnis perfekt. Mit diesem Rezept gelingen Gummibärchen, die Zutaten reichen für etwa 100 Gummibärchen:

• 125 ml Fruchtsaft
• 8 Blätter Gelatine
• 1 EL Zitronensaft
• 1 EL Zucker

Viel Spaß wünscht Ines Amato, element-i Kinderhaus Wiki